Siegfried Fröhlich

Siegfried Fröhlich - Trainer, Präsident, Familie

Degen- und Floretttrainer 

08.02.1929 - 21.02.2016

 

FC Fröhlich, so wird der Wiesbadener Fechtclub auch gerne mal genannt – nach dem Mann, der den WFC nachhaltig prägte. Zwar gab Siegfried Fröhlich, geboren 1929 und von Freunden und Mitfechtern liebevoll Siggi genannt, das Amt des Vereinspräsidenten 2014 an seinen Sohn Oliver Fröhlich ab, aber der Verein wäre ohne „den alten Fröhlich“ heute nicht da, wo er steht.

 

Fröhlich selbst fing mit 20 Jahren in Wiesbaden an zu Fechten und fand in der Sportart schnell seine Leidenschaft, die er erfolgreich ausübte. Seine aktive Laufbahn hat er mit 60 Jahren beendet, um sich ganz der Ausbildung des Nachwuchses zu widmen. Viele Medaillen, im Einzel und in der Mannschaft, im Säbel und im Degen, folgten. Auch Sohn Oliver fand früh zum Fechtsport. Motiviert unter anderem durch dessen Erfolge begann Siegfried Fröhlich sich 1976 als Trainer und Betreuer zu engagieren.

 

Zu Beginn der 80er Jahre löste sich der Wiesbadener Fechtclub aus der 1973 eingegangenen Fusion mit dem Turnerbund Wiesbaden. Fortan bestand der WFC als einziger von ursprünglich sechs Fechtvereinen in Wiesbaden. Als Präsident des Vereins legte Fröhlich den Fokus auf die Jugendarbeit und schaffte es schnell, regelmäßig junge Fechter für die Deutschen Meisterschaften zu qualifizieren und auch in Hessen die Ranglisten aufzumischen.

 

Oliver Fröhlich führt die Arbeit seines Vaters in diesem Sinne fort: heute liegt der Schwerpunkt des Vereins ebenso in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, was sich in den letzten Jahren in tollen Erfolgen, auch auf der Deutschen Ebene, widerspiegelt. Aber auch die anderen Altersklassen freuen sich über Erfolge, vor allem im Deutschlandpokal und bei den Senioren.

 

Im Frühling 2014 übergab Siegfried Fröhlich das Präsidentenamt aus gesundheitlichen Gründen an seinen Sohn Oliver. Bis dahin stand er jahrein-jahraus drei Tage die Woche in der Fechthalle, um Lektionen zu geben, um mit seinen Schülern Theorie für die Anfängerprüfung zu büffeln und um Generationen von jungen und alten Fechtern die Freude am Fechtsport zu vermitteln. Für so manchen wurde Siggi in dieser Zeit zu einem Familienmitglied, als quasi-Opa, als quasi-Onkel, als Begleiter durch die Hochs und Tiefs, nicht nur auf der Planche.

 

Bis zu seinem 85. Geburtstag stand Siggi regelmäßig in der Halle und trainierte Groß und Klein, Florett und Degen, Anfänger und Fortgeschrittene – mit Herzblut und Hingabe und stets einem Zwinkern in den Augen.

 

Wir danken Siggi für 32 Jahre (1982 - 2014) in denen er den WFC zu dem gemacht hat, was er heute ist: ein toller, erfolgreicher und liebevoll geführter Verein, in dem gegenseitiger Respekt und die Leidenschaft für den Fechtsport groß geschrieben wird. Dass Hessens Landeshauptstadt, nach ehemals insgesamt sechs Fechtvereinen, nach wie vor einen Fechtverein vorweisen kann, ist maßgeblich seinem Engagement und seiner Leistung zu verdanken!

 

 Am 21. Februar 2016 ist Siegfried Fröhlich im Alter von 87 Jahren verstorben. Für viele im WFC war er ein treuer Begleiter über viele Jahre hinweg, keiner von uns wird ihn, seinen Charme und seine unvergleichliche Art vergessen.